2019 bekam ich Lust, verschiedenen Teile von mir malerisch in Form zu bringen. Ich malte so viele, bis ich intuitiv aufhörte. 2020 bei 27 Bildern war Schluss. Es sind Persönlichkeitsanteile, die immer wieder auftauchen. 

Zu jedem Selbst schrieb ich als diese bestimmte Identität einen Brief und gab ihn in ein Kuvert. Ich klebte es auf die Leinwand und nähte es fest. Da ich keine Abschrift machte, vergaß ich den Inhalt. Und genau so ist es. Wir werden nie Zugang haben zu allem. Wir müssen oft die Dinge zerstören, wenn wir etwas erfahren wollen. So auch dieses Bild . Man müsste das Kuvert wegreissen, um den Brief zu lesen.

Gemeinsam mit dem Klangkünstler Chris Bauersch präsentiere ich diese Arbeiten an sieben Stelen, jeweils vier Gemälde an einer Stele. Diese Installation wird begleitet von Klängen des Musikers, die er für diese Arbeit komponiert hat. Auf dem Video wird diese Arbeit vorgestellt, die 2020 im Kunstforum Gemünd ausgestellt wurde und 2021 im Kult 41 Bonn.